P.S. Diskurs in der Enge
Geschichte enthüllt sich oftmals erst im Rückblick. So auch im freien Fall des 45. Präsidenten der USA, Donald Trump. Bereits am 18.Mai 2017 staunten «Blick»-Leserinnen und -Leser nicht schlecht: «Plötzlich wird es eng für Trump.» Eine ganz ähnliche, nur weniger plötzliche Entwicklung erkannte das «Bieler Tagblatt» gleichentags: «Es wird eng für Trump…» Die «Berner Zeitung» wusste sogar, wo: «In der Russland-Affäre wird es eng für Trump.» Etwas ungläubig fragte «SRF online» am 12.7.2017 vorsichtshalber nach: «Es wird also eng für Trump?» Es sah schwer danach aus, denn nur zehn Tage später war offenbar klar: «Packt Cohen aus, wird es eng für Trump», jedenfalls, wenn man dem «SonntagsBlick» Glauben schenken wollte. Am 8.November spürte es selbst die «Tages-Woche» bis nach Basel: «…langsam wird es eng für Trump.» Am 18.12.2018 war es schliesslich so weit: «Cohens vernichtendes Interview: Es wird eng für Trump» («Tages-Anzeiger»). Dabei war Cohen nur die Spitze des Eisbergs. «Für Trump wird es eng mit Nordkorea», schätzte die NZZ am 23.1.2019 die Lage online ein. Nordkorea-Experten aus gewöhnlich gut uniformierten Kreisen sprechen davon, dass zwischen Nordkorea und Trump bald kein Blatt Papier mehr Platz habe, so eng könne es werden. – Zum Sport: Damit steht der US-Präsident immerhin nicht alleine auf der Welt, denn auch «Für die Düdingen Bulls wird es eng» («Freiburger Nachrichten», 21.Januar 2019, Seite 12).